Bewundernswertes Eishallen-Vorbild in der Schweiz
Unsere Schweizer Nachbarn im Berner Jura zeigen, wie man eine Eishalle nach umweltbewussten und energieeffizienten Richtlinien umbaut – Und Deutschland staunt! Genauer gesagt geht es um die Patinoire Zurich Arena in Tramelan, deren Eisfläche von September bis März geöffnet hat und von Eishockeymannschaften, einem Eiskunstlaufclub und natürlich von Schulklassen und dem Publikumslauf genutzt wird. Sie beinhaltet zudem ein Restaurant, Umkleideräume und einen Zivilschutzraum.
Und diese Eishalle bietet etwas ganz Besonderes: Nämlich ein Solarprojekt, das Seinesgleichen sucht. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima wurde im innovativen Gemeinderat die Idee geboren, das restaurierungsbedürftige Dach (Asbest) durch ein Solardach zu ersetzen. Eine Abstimmung in der Bevölkerung 2019 verdeutlichte deren überragende mehrheitliche Zustimmung (fast 90%) und ein Jahr später wurde das großartige Projekt realisiert. Die Bevölkerung der Umgebung konnte sich im Vorfeld finanziell beteiligen und steuerte 700.000 Fr. bei.
Die Daten: Insgesamt 418.500kWh/a betiteln den Verbrauch der Eishalle. Das neue 2.270m2-große, elegant gebogene PV-Dach erzeugt mit seinen 411kW sage und schreibe 435.000 kWh/a und deckt damit mehr als 100% des Energiebedarfs ab (genauer gesagt 104%) – Zudem reduziert es 230t CO2-Emissionen. Die bei der Eisherstellung erzeugte Abwärme der Kompressoren werden effizient genutzt, um die Räumlichkeiten der Halle zu beheizen – Im Notfall kann jedoch auch auf Fernwärme der nahegelegenen Sporthallen zurückgegriffen werden.
Man sieht: Eine Eishalle kann auch umweltbewusst und sogar energieeffizient sein.
Wie viele Vorbilder benötigen wir noch?